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„Entwicklung eines neuartigen Anlagensystems für das selektive Laserstrahlsintern zur Herstellung von definiert porösen gradierbaren Glasbauteilen (Lasergrad)“

Poröse Glasmaterialien sind Gläser mit mikroskopisch kleinen Poren und weisen materialspezifisch eine hohe thermische und chemische Stabilität auf. Sie werden in einer Vielzahl von Industriebereichen eingesetzt, bspw. im medizinischen Bereich in Stickstoffsensoren bei der Atemgasanalyse, als Glasfilter zur Gas- und Flüssigkeitstrennung sowie als Separator in der Batterietechnik. Eine Graduierung, also eine gezielte Variation der Porengröße, kann überdies durch die entstehende Produktoptimierung diese Einsatzgebiete ideal erweitern. So wäre eine Atemgasanalyse im Home- und HealthCare Bereich robust unter schwankenden Umgebungsbedingungen durchführbar oder die Filtrationsmöglichkeiten bezüglich Mehrstoffsystemen und Geometrievielfalt erweiterbar.

In diesem Kooperationsprojekt wird die additive Herstellung von definiert porösen Glasbauteilen erforscht. Diese sollen durch das selektive Laserstrahlsintern (SLS), bei welchem das Glaspulvermaterial schichtweise durch CO2– Laserstrahlung verdichtet wird, definierte gradierte Porenverläufe aufweisen. Hierzu beabsichtigen die Antragsteller eine robuste und ausfallsichere Anlagentechnik für eine Prozessführung im Hochtemperaturbereich zu entwickeln. Die Verbesserung der Produkt- und Prozessqualität stellt einen weiteren Schwerpunkt in der SLS-Verfahrensentwicklung des Vorhabens dar. Des Weiteren sollen Glaspulver verwendet werden, welche als Abfallprodukt bei der kosten- und energieintensiven Quarzglasherstellung anfallen. Diese effiziente Nutzung der Glasrohstoffe bildet die Grundlage für einen ressourcenschonenden und wirtschaftlich attraktiven Fertigungsprozess. Das KMU-Innovativprojekt wird von den Firmen IT Dr. Gambert GmbH, Qsil GmbH, Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG sowie Evonik Operations GmbH assoziiert unterstützt.

Projektlaufzeit
01.08.2022 bis 31.07.2024
Förderkennzeichen
02P21K530
Projektpartner
EAH Jena

Ansprechpartner

  • Johannes Rösler

    roesler@roesler-ceraminno.de

Gefördert durch:

Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages